Montag, 7. November 2011

Philippe Grimbert, erste Einblicke in sein Leben


Paris-in der Zeit nach der deutschen Besatzung - Philippe Grimbert, ein kleiner Junge, Einzelkind und total unzufrieden, erzählt seine Geschichte.

Zu Beginn erzählt Philippe davon, wie unglücklich er war, wie sehr er sich einen kleinen Bruder gewünscht hatte und wie er um die Liebe und Anerkennung seines Vaters kämpfen musste. "So mager, kränklich und blass ich auch war, ich wollte unbedingt der Stolz meines Vaters sein." (S.13)

Er schien regelrechte Depressionen zu haben, schlief unruhig und erzählte beispielsweise in den Ferien immer von einem imaginären Bruder. Ein Bruder der stärker, besser, schneller war als er.
Er schien sich so einsam und verloren gefühlt zu haben, dass er nicht mehr nur vorgab einen Bruder zu haben sondern regelrecht begann daran zu glauben. "Ich hatte mir einen Bruder geschaffen, hinter dem ich mich verstecken konnte, einen Bruder, dessen Last ich mit ihrem ganzen Gewicht trug."( S.12)

Doch was trieb den Jungen soweit, dass er sich nichts sehnlicher wünschte als einen Bruder? Jemand dem er alles anvertrauen konnte, jemand zu dem er hochschauen konnte? Was machte ihn so unglücklich? Woher kam das Gefühl seine Eltern ständig zu enttäuschen und nicht gut genug zu sein?In welchem Umfeld ist er aufgewachsen? Wie waren die Familienverhältnisse und die allgemeinen gesellschaftlichen - und politischen Umstände zu dieser Zeit? Ich werde versuchen auf den nächsten Seiten zu einer Antwort auf diese Fragen zu kommen.

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